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Erfahrungsbericht über ein 40-jähriges Lehrerdasein (2023)
Beruflicher Werdegang:
- 01.02.1977 - 20.07.1977 Vertragslehrer Gymnasium
- 01.02.1978 - 31.07.1979 Vorbereitungsdienst Gymnasium
- seit 16.08.1979 Fachlehrer für Musik Gymnasium
- von 2007 bis zur Pensionierung am 31.01.2016 Fachlehrer für Latein in der Sekundarstufe I
Erfahrung als Gymnasiallehrer über 40 Jahre:
Das halbe Jahr 1977 als Vertragslehrer hat mir gezeigt, wie wichtig die pädagogische Vorbereitung (1,5 Jahre) in der Methodik und Didaktik des Unterrichts ist. Als Seiteneinsteiger ohne Referendariat war ich stark überfordert. In meiner 37- jährigen Vollzeitstelle konnte ich mich auf das Kerngeschäft konzentrieren.
Mein volles Deputat von 24 Wochenstunden war aufgrund meiner Schwerbehinderung (seit 1993) um 3 Stunden auf 21 Wochenstunden reduziert. Die 37 Jahre habe ich mit Motivation und Begeisterung Musik und Latein unterrichtet und zu meinen SchülerInnen durchweg ein gutes Verhältnis gehabt. das von Empathie und Sympathie geprägt war. In der Ganztagsschule konnte ich mit einer Tennistrainerlizenz C Breitensport 2 Stunden Tennis-AG anbieten, die von den SchülerInnen der Orientierungsstufe gerne angenommen wurde.
Mein oberstes Prinzip als Lehrer war:
Wie bereite ich die SchülerInnen auf lebenslanges Lernen vor?
Ausblick (von Lilith Volkert 9./10. September 2023, Nr. 208 Süddeutsche Zeitung):
,,Bis zu 40.000 Vollzeitstellen waren im vergangenen Schuljahr nicht besetzt, schätzt der deutsche Lehrerverband. Während der Krankheitswelle im vergangenen Winter mussten zahlreiche SchülerInnen im ganzen Land zu Hause bleiben, weil ihre Schulen nicht genug Personal hatte, um sie zu beaufsichtigen. In den kommenden 10 Jahren wird die geburtenstarke Babyboomer-Generation pensioniert werden. Der Bildungsökonom Klaus Klemm rechnet für 2025 mit 45.000 fehlenden Lehrkräften. Am Ende des Jahrzehnts werden es sogar 81.000 sein, sagt er"
Persönliche Stellungnahme:
Ich hatte als Schüler und als Lehrer eine zufriedene und glückliche Schulzeit. Meine beiden Kinder hatten auch noch eine gute Schul- und Ausbildung (heute 31 und 33 Jahre alt). In der aktuellen Bildungsmisere (siehe Ausblick) mache ich mir große Sorgen um die Schule meiner Enkel. In diesem Bildungsnotstand ist Lehrer ein ,,Scheißjob" (Sendung Report am 14.08.2023), den ich nicht mehr ausüben wollte.